Open Government

Hinter dem Konzept Open Government (Offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln), steckt das Ziel, die Arbeit von Politik, Regierung, Verwaltung und Justiz offener, transparenter, partizipativer und kooperativer zu gestalten. Diesem Ansatz liegt die Erkenntnis zugrunde, dass staatliche Leistungen effektiver werden, wenn diejenigen die diese nutzen systematisch einbezogen werden. Diese direkte Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen, sowie der Meinungsbildung, Umsetzung und Evaluation kann durch technische Entwicklungen mittlerweile problemlos umgesetzt werden.

Richtig umgesetzt kann Open Government auf lange Sicht eine nachhaltige Weiterentwicklung der politisch administrativen Kultur zur Folge haben. Die bisherige Kultur der politischen Beteiligung, die fast ausschließlich auf Wahltermine begrenzt war, könnte sich zu einer Kooperationskultur entwickeln, die die Zusammenarbeit zwischen Politik und Gesellschaft intensiviert und verstetigt.

Dies kann nicht nur das Interesse der Bürger am politischen Geschehen erhöhen und so zu einem Rückgang der Politikverdrossenheit führen, sondern bietet gleichzeitig die Chance, die Expertise und das Wissen der Bürger zu nutzen, um bessere Lösungen für drängende Probleme zu finden. Von Open Government profitieren im Idealfall also sowohl die Bürger als auch Regierung und Verwaltung.

Offene Daten (Open Data) sind ein wesentliches Element eines offenen Regierungs und Verwaltungshandelns. Offene Daten machen Regierungs und Verwaltungshandeln nachvollziehbar, versorgen die Öffentlichkeit mit relevanten Informationen, fördern offene Innovationen und machen die Folgen von Beschlüssen sichtbar.

Open Government darf allerdings keineswegs nur auf die Bereitstellung offener Daten reduziert werden. Vielmehr sind offene Daten ein erster Schritt und ein Instrument auf dem Weg zu einer partizipativen Demokratie. Ebenso relevant ist es BürgerInnen und Bürgern das notwendige Wissen für eine Teilnahme an Beteiligungsformaten zu vermitteln und diese zu bewerben.